Hornberg/Niederwasser: Einer der emotionalsten Einsätze hat am späten Dienstagabend sein glückliches Ende gefunden. Die Ausgangslage war besorgniserregend: Wald, Dunkelheit, Kälte. In allen Köpfen spuckte der Gedanke an ein hilfloses Kind. Allen Helfern war klar: Nun ist Schnelligkeit und Manpower gefragt und es wird gesucht, bis der Zweieinhalbjährige gefunden ist. In Windeseile wurde alles in Richtung Horberg beordert, was die Suche nach dem verschwundenen Kind unterstützen konnte.
Zwei Polizeihubschrauber sowie viele ehrenamtliche Helfer und Einsatzkräfte aus nah und fern machten sich auf den Weg nach Niederwasser. Mit Wärmebildkameras suchten die Beamten der Polizeihubschrauberstaffel aus der Luft ein Gebiet von etwa zweieinhalb Quadratkilometern ab. Vorsorglich wurden auch Taucher angefordert, weil sich im betroffenen Waldgebiet zwei Brandweier befinden. Nach dem entscheidenden Hinweis durch einen Jagdpächter, der den Jungen gegen 18:30 Uhr auf einer Wildkamera erblicken konnte, wurde die Suche neu ausgerichtet.
Der Funkspruch einer Besatzung der beiden eingesetzten Polizeihubschrauber sorgte gegen 23 Uhr dann für Entspannung. Der Junge war gefunden und eine Streifenbesatzung vom Offenburger Polizeirevier konnte das am Wegesrand sitzende Kind in die Arme schließen. Nun überschlugen sich die Emotionen: Freude über die erfolgreiche Suche und berührende Erleichterung. Nicht zuletzt, weil der tapfere Junge etliche Stunden am Wegesrand geduldig wartete, bis Hilfe eintraf.
Simon Schmitt, Leiter des Polizeireviers Haslach: „Ich bin völlig überwältigt von dem Zusammenhalt in der Bevölkerung und wie viele Spontanhelfer sich im Eiltempo an der Suchaktion beteiligt haben.“ Tatsächlich hat die riesige Hilfsbereitschaft zur einer emotionalen Verbundenheit mit den Angehörigen des Jungen geführt, was den Einsatz sehr besonders und außergewöhnlich machte. Auch der Bürgermeister, Marc Winzer, unterstützte vor Ort und konnte sich ein Bild davonmachen, was die Menschen aus der Region innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben. Die Polizei kann den hunderten von Helfen nur ein großes Lob und Dankeschön aussprechen.
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